Stubai Ultra Trail - Robert & Karin

Nach erstmaliger Teilnahme im Jahre 2019 machten Karin und ich uns erneut auf den Weg nach Österreich in die Gemeinde Neustift.

Der Stubai Ultra Trail sollte es werden, Karin über die 20 KM und ich über die 67 KM. Da es bis 4 Wochen vor dem Start coronabedingt noch gar nicht feststand, ob der Lauf überhaupt stattfindet, war die endgültige Bestätigung für uns beide eine große Freude. Endlich, nach langer Zeit, dürfen wir wieder an einem Lauf teilnehmen.

Die Messe, die Pasta-Party und das gemeinsame Briefing musste leider aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Alternativ bekam jeder Teilnehmer einen 15 € Essensgutschein für Lokalitäten im Dorf. Das Briefing fand online statt, in dem uns vor dem Start mittgeteilt wurde, dass auf Grund sehr tiefer Schneefelder im Bereich des Stubaier Gletschers, sich die Gesamtstrecke um 500 Meter verlängert. So umlaufen wir einige Schneefelder, die Sicherheit geht vor.

Da mein Start für 00:00 Uhr terminiert war, machte ich mich um 22.00 Uhr, bepackt mit der Pflichtausrüstung, die von jedem Läufer mitzuführen ist, auf dem Weg zum Bus, der mich zum Start nach Innsbruck brachte.

Dort angekommen, wurde die Pflichtausrüstung auf Vollständigkeit kontrolliert, danach ging es vor dem Landestheater in den Startbereich.

Pünktlich um 00:00 Uhr wurden wir mit „highway to hell von AC DC“ in die Nacht geschickt.

Vorweg eine Polizei Eskorte, begleitet von jubelnden Zuschauern, die für uns Läufer Spalier standen, ging es Richtung Olympia Sprungschanze und von dort aus auf die ersten Trails Richtung Starkenburgerhütte mit einer Höhe von 2227 Metern. Mit Glück kann man auf dem ersten Berg den Sonnenaufgang bewundern, über den Bergen konnte man schon die Silhouette erkennen, ein tolles Schauspiel.

Weiter ging es wieder den Berg `runter in Richtung Neustift zum Verpflegungspunkt 5 (über meine Strecke gab es 10 Verpflegungspunkte) in Richtung Mutterberg. Von Unterwegs aus, konnte ich unten im Tal Karins Startbereich sehen, den Ort Klausäuerle, wo es für Sie um 10:00Uhr losgehen sollte. Die Strecken verschmelzen unterwegs, auch für Karin war der erste VP in Mutterberg. Dort findet für alle Teilnehmer ein Medical Check statt, wo Ärzte den Gesundheitszustand kontrollieren, einen entweder aus dem Rennen nehmen oder auch das Weiterlaufen gestatten. Meinem Wunsch nach neuen Beinen wurde dort nicht entsprochen aber es ging trotzdem weiter . Von jetzt an nur noch 8 KM bis zum Ziel, es geht nur noch bergauf und es sind noch knapp 1400 Höhenmeter zu überwinden. Die letzten 1,5KM geht es über eine Skipiste durch den Schnee hinauf ins Ziel auf dem Stubaier Gletscher. Mit einer Höhe von 3138 Metern ist die Luft da oben schon sehr dünn.

Mein Abenteuer Stubai Ultra Trail war dort nach 15:01h und 5356 HM für mich beendet. 20. Platz in der Kategorie Senior Master ! Karin, kam überglücklich nach 07.02h und 2138HM ins Ziel. Für Sie Platz 16. in der Kategorie Master Women.

In der Runners World stand in einem Bericht zu dem Lauf“: "...wer dort oben angekommen ist und dann nicht weiss ,warum er läuft, wird es in seinem Leben nie wissen“.

Gut, wir beide wissen jetzt warum wir laufen, aber wenn wir ehrlich sind, wussten wir das auch schon vorher. Dieses war kein Wettkampf, sondern ein tolles Abenteuer, was wir beide nicht missen möchten.

Anschließend noch eine Woche Urlaub auf einen genialen Bauernhof, mit tollen Gastgebern und Lila Kühen (aber das ist eine andere Geschichte).

Robert & Karin